Spiele für Ingenieure 2025 – Vorschau auf die Messe Spiel 2025 in Essen

Jedes Jahr erscheinen auf der Messe Spiel in Essen hunderte, wenn nicht tausend, neue Brettspiele. Einige sind bereits in anderen Ländern auf dem Markt, andere für die Messe als Neuerscheinung angekündigt. Welche Spiele ich mir (natürlich auch wieder unter dem Blickwinkel Spiele für Ingenieure) ansehen werden, findest Du in der folgenden Liste.

Die Liste ist in alphabetischer Reihenfolge und wird bis zur Spielmesse im Oktober immer wieder von mir ergänzt.

Auf den Wegen von Marie Curie
Die Spielenden schlüpfen in die Rolle von Forschenden, die Marie Curie bei ihren Experimenten unterstützen. Es gilt Rohstoffe, wie Uran und Radium zu sammeln, die Labore zu verbessern oder auch wissenschaftliche Thesen zu verfassen. Die Meilensteine im Leben der Marie Curie gilt es nachzuverfolgen und auf die Rolle des Würfelturm bin ich schon gespannt.

Aquaria
Zu meiner Schande muss ich wohl gestehen, dass ich eigentlich kein Freund von Aquarien bin, aber der Autor des Spiels lässt mich doch einmal genauer hinschauen: Tomáš Holek, der Autor des Top-Expertenspiels von 2024/2025 „SETI: Auf der Suche nach außerirdischem Leben“. Im Spiel Aquaria gilt es das beste Aquarium aufzubauen, also Fische geschickt einzukaufen, zu füttern und das Aquarium im bestmöglichen Zustand zu halten. Ob das was kann? Ich bin gespannt.

Fossilium
Erneut ein Forscherthema: Dieses Mal übernehmen wir die Rolle des Direktors eines Naturkundemuseums, das sich auf Paläontologie spezialisiert hat. Dieser schickt seine Mitarbeitenden auf Ausgrabungen, stellt Fossilien zusammen und präsentiert diese möglichst ansprechend. Natürlich kann das Museum auch mit weiteren Attraktionen verbessert werden. Da gilt es Besuchertrends genau zu beobachten und den Wettbewerb zu übertrumpfen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das Spiel in Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde in Berlin entwickelt worden.

Pioniere der Lüfte bzw. im Original First in Flight
In diesem Spiel wird der Wettlauf der früheren Luftfahrt nachgespielt. Die Spielenden schlüpfen dazu in die Rollen der Gebrüder Wright, Samuel Langley und anderer Flugpioniere. Sie können die Konstruktion ihrer Flugmaschinen stetig verbessern und so auch versuchen, neue Rekorde aufzustellen. Der besondere Spielreiz besteht entsteht dadurch, dass die Spielenden beim „Testflug“ ihr Kartenglück stets herausfordern müssen. Viele verfügbare Technologien versprechen ein echtes „Spiel für Ingenieure“.

Star Trek™: Captain’s Chair (als deutsche Version bei Frosted Games angekündigt)
Dieses Franchise ist immer wieder für ein Spielethema gut und ich werde hier wohl auch nicht widerstehen können… In diesem Kartenspiel schlüpfen wir die in die Rolle legendärer Captains aus dem Star Trek™ Universum, wie z.B. Jean-Luc Picard, Benjamin Sisko oder dem Klingonen Koloth. Also Schiffe einsetzen, Crews zusammenstellen, Außenteams bilden und die richtigen Befehle geben. Jeder Captain hat dabei seine ganz eigenen Stärken und Schwächen. Klingt vom Spielmechanismus schon sehr „expertig“, aber auch sehr reizvoll.

Star Trek™: Star Realms® – Borg: Invasion
Widerstand ist zwecklos. Das gilt leider auch für mich. Das Spiel, genau genommen eine Erweiterung für das gleichnamige Grundspiel (siehe auch mein Artikel „Trekkie-Duell im Weltraum“ von der letzten Messe 2024), ist schon längst vorbestellt. Titelgemäß treten die Borg auf den Plan und die Spielenden können es entweder gemeinsam mit der überwältigenden Macht des Borg-Kollektivs aufnehmen, oder man spielt gegeneinander, wobei einer der Spielenden die Rolle der Borg einnimmt und sein Gegner die gnadenlose Assimilierung zu verhindern versucht. Ich freue mich schon :-)

Star Wars™: Battle of Hoth
Auch das Thema Star Wars™ ist immer noch nicht erschöpft… In diesem Kennerspiel stürzen wir uns in mehreren Szenarien in die legendäre Schlacht auf dem Planeten Hoth. Das Spiel verspricht verblüffende kurze Spielzeiten pro Partie und über 70 ikonische Miniaturen, von AT-STs über Snowspeeder bis hin zu legendären Figuren wie Darth Vader oder Luke Skywalker.

Thunder Road: Vendetta
Ein etwas „trashiges“, actionsgeladenes Rennspiel in einer Neuauflage. Im Mad-Max-Style gilt es, über die Wüstenstrecke zu rasen, Gefahren auszuweichen, andere Fahrzeuge zu crashen und auch die eine oder andere Waffe abzufeuern. Diese „Maximum Crome Edition“ kommt in einem vollen Karton, aber auch mit einem stolzen Preis daher. Aber wenn die beiliegende Erweiterung „Deutsche Ingenieurskunst“ kein Argument ist, dann weiß ich es auch nicht mehr ;-)

Toy Battle
Der Spieletrend 2025: Umsetzung von Handy- bzw. Videogames? In diesem schnellen Kampfspiel, das schon sehr an diese kleine Handyspiele erinnern, ist die Mission das gegnerische Hauptquatier zu erobern, in dem die eigenen Truppen (hier: Spielzeugarmeen) geschickt eingesetzt und ihre Effekte strategisch perfekt genutzt werden. Viele verschiedene Schlachtfelder, sprich Spielpläne an Land, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum sorgen für viel Abwechselung. Auf ins flottte Duell.

Diese Liste der „Spiele für Ingenieure“ wird bis zur Messe 2025 im Oktober immer wieder erweitert.

Kennerspiele des Jahres 2025

Nominiert für die Wahl zum Kennerspiel des Jahres 2025

Seit 2011 verleiht die Jury des Vereins Spiel des Jahres e.V. auch den Kennerspiel-Preis. Die hier prämierten Spiele richten sich an Spielende, die bereits mehr Erfahrungen mit Brettspielen gesammelt haben und auf der Suche nach neuen und auch anspruchsvolleren Herausforderungen sind. Hier kommen wir der Zielgruppe „Spiele für Ingenieure“ schon deutlich näher ;-)

In diesem Jahr sind die drei Kandidaten für das Kennerspiel des Jahres 2025:

Endeavor: Die Tiefsee von Carl de Visser und Jarratt Gray (Verlag: Frosted Games bzw. Board Game Circus)

Foto: C. Krause

Das Spiel Endeavor: Die Tiefsee war schon auf der letzten Messe Spiel 2024 in Essen ein Hype-Titel und entsprechend begehrt. Im Spiel gilt es als Forscherteam, die Tiefen des Ozeans zu erkunden, die passende Crew dafür zusammenzustellen und die eigene U-Boot-Flotte zu erweitern. Jedes Spiel startet an der Meeresoberfläche, die weiteren Tiefenzonen werden erst nach und nach durch die Spielenden aufgedeckt.
Für jedes Spiel wird ein Szenario ausgewählt, das den Startaufbau, eigene Regeln, Ziele und Herausforderungen bietet. Die Besonderheit: Es kann gegeneinander, aber auch gemeinsam (oder auch solo) gespielt werden.

Durch geschickte Wahl der Aktionen können eigene Crewmitglieder aktiviert werden und die U-Boote bewegt bzw. getaucht werden. Mittels Sonar können neue Tiefenzonen entdeckt werden, die dann erforscht und die Forschungsergebnisse anschließend publiziert werden können.
Dabei baut jeder Spielende stetig seine Erfahrungswerte aus und verbessert so sein Aktionsmöglichkeiten sowie auch seine einzelnen Crewmitglieder.

Mir gefallen der thematische Bezug, die hohe Variabilität beim Spielplanaufbau, die unterschiedlichen Spielmodi und die wechselnden Spielziele sehr. Unterstützt wird das Forscherfeeling dabei durch eine sehr ansprechende grafische Umsetzung. Das Gesamtpaket verspricht langen Spielspaß mit immer neuen Herausforderungen.
Damit passt Endeavor: Die Tiefsee auch ideal in die Rubrik „Spiel für Ingenieure“.

Faraway von Johannes Goupy und Corentin Lebrat (Verlag Kosmos)

Foto: C. Krause

Beim Kartenspiel Faraway erforschen wir einen fiktiven Kontinent, in dem wir in acht Runden jeweils eine Regionskarte in einer Reise von links nach rechts auslegen. Jede der farbenfrohen Regionskarten trägt eine individuelle Ortszahl und enthält verschiedene Symbole, Bedingungen sowie Siegpunktmöglichkeiten.

Liegen vor jedem Spielenden die acht Regionen aus, werden alle Karten verdeckt/umgedreht. Dann kommt der besondere Kniff bei diesem Spiel: Die Punkteauswertung erfolgt in umgekehrter Kartenreihung. Die Karten und deren Bedingungen werden also nicht in der Reihenfolge gewertet, in der sie ausgespielt wurden, sondern rückwärts – von rechts nach links.
Das bedeutet, dass die Bedingungen einer Karte nur dann erfüllt sind, wenn die dafür nötigen Symbole und Voraussetzungen auch auf den bereits aufgedeckten Karten zu sehen sind.
Diese ungewohnte Auswertemechanik strapaziert ordentlich die grauen Zellen. Die Spielenden müssen vorausschauend planen, welche Karten sie wann ausspielen, um die Bedingungen für spätere Karten zu erfüllen. Immer wieder kann es hier passieren, dass man quasi über die eigenen Füße stolpert.
Interessanterweise macht das aber viel Spaß, insbesondere da es meist allen Spielenden gleich geht und die Punktewertung einige Überraschungen bereithält. Gewürzt wird das Ganze damit, dass man durch Ablegen von Regionen mit aufsteigenden Ortszahlen weitere Boni und Wertungsmöglichkeiten erlangen kann.

Die Regeln von Faraway sind überschaubar kurz, das Spiel macht sehr viel Spaß und ist flott gespielt. Meiner Meinung nicht nur ein reizvolles Kennerspiel, sondern durchaus auch für Gelegenheitsspieler zu empfehlen.

Und dann gibt es noch den dritten Kandidaten für das Kennerspiel der Jahres:

Neuland von Charles Chevallier und Laurent Escoffier (Verlag Game Factory)
Beim Spiel Neuland (besserer Originaltitel „Looot“) „erkunden“ die Spielenden als Anführer von Wikingerclans ein seltsam verlassenes Land und sammeln/plündern dort Ressourcen. Dazu setzen sie abwechselnd ihre Wikingerfiguren auf freie Ressourcenfelder oder neben Gebäudeplättchen auf dem zentralen (variablen) Spielplan ein.
Bestimmte Platzierungsbedingungen ermöglichen es, verlassene Gebäude (Häuser, Türme, Burgen) zu beanspruchen, die ebenfalls Punkte bei Spielende bringen. Thematisch etwas fragwürdig, können auch diese Gebäude von den Wikingern in der „Heimat“ wieder errichtet werden.
Zusätzlich hat jeder Spieler also auch einen eigenen Spielplan, auf dem er mit seiner Beute Baustellen und Aufwertungsplättchen erfüllen kann. Fertiggestellte Plättchen bringen Siegpunkte und oft auch Vorteile für den weiteren Spielverlauf. Jeder Spielende hat zudem drei einmalig nutzbare Spezialfähigkeiten, die taktisch klug eingesetzt werden sollten.

Kernmechanismus ist das clevere Einsetzen der eigenen Spielfiguren. Man kann sich Ressourcen sichern und den Mitspielenden auch wichtige Felder wegschnappen bzw. ihre Wege blockieren. So verbindet Neuland das Erkunden und Erobern eines Landes mit Ressourcenmanagement und einem möglichst geschickten Puzzle auf dem eigenen Spielplan.

Das Wikingerthema wirkt auf mich aufgesetzt und wird auch wenig atmosphärisch umgesetzt. Leider kommt es zudem sehr farblos daher. Das meine ich sowohl in Bezug auf die grafische – ziemlich blassgrüne – Gestaltung, also auch auf den Innovationsgrad der Spielmechanik. Auf mich übt das Spiel somit leider wenig Reiz aus.

Mein Tipp:

Irgendwie haben ja in diesem Jahr alle Kandidaten etwas mit dem Thema „Erforschen“ zu tun, also damit auch perfekt geeignet als Spiele für Ingenieure ;-).
Endeavor: Die Tiefsee erfüllt dabei in meinen Augen alle Kriterien für ein würdiges Kennerspiel des Jahres. Faraway ist ebenfalls ein sehr schönes Spiel, aber geht doch eher in Richtung gehobenes (kleines) Familienspiel. Für Neuland sehe ich wenig Chancen, dafür bietet das Spiel einfach zu wenig Innovatives, ist farblos und thematisch „krumm“.

Weitere Empfehlungen der Jury:

Wie auch beim Spiel des Jahres gibt es auch hier noch eine Liste mit weiteren Kennerspiel-Empfehlungen der Jury:

The Gang von John Cooper und Kory Heath (Kosmos)
Das Spiel The Gang ist ein kooperatives Kartenspiel, das auf dem Prinzip von Texas Hold’em Poker basiert. Die Spielenden versuchen, durch geschickte Einschätzung ihrer Pokerhände und ohne über ihre Karten zu sprechen, herauszufinden, wer wohl bei Rundenende in welcher Reihenfolge das bessere Blatt hat. Das Zusammenspiel aus Poker-Mechanik, Teamwork und eingeschränkter Kommunikation sorgt für ein echt spannendes Spielerlebnis, bei dem Glück und Intuition gefragt sind. Günstig ist es dabei, wenn alle Spielenden gleich viel/wenig Pokererfahrung haben!

Kauri von Charlec Couronnaud (Koalla Spiele / Débâcle Jeux)
Im Spiel Kauri wird die Siedlungsgeschichte Neuseelands in einem asymmetrischen Strategiespiel thematisiert. Dabei gibt es vier sehr unterschiedliche Rollen: Kiwi, Maori, Engländer und Possum. Jede Rolle hat dabei jeweils eigene Zielen und eine eigene Spielmechanik. Die Spielenden ziehen jede Runde Karten, platzieren oder bewegen ihre Tiere/Personen auf dem richtig schön gestalteten Spielbrett und versuchen, durch geschicktes Taktieren und das Durchkreuzen der Pläne der Mitspielenden die meisten Punkte zu sammeln. Tatsächlich schafft es das zugängliche Spiel dabei auch die Themen Kolonialismus und Ökologie zu integrieren. Tolle Überraschung des sehr jungen Verlages.

Ebenfalls auf der Empfehlungsliste, aber leider noch nicht vor mir gespielt sind, sind diese beiden Spiele:
Medical Mysteries – New York von Nicholas Cravotta und Rebecca Bleau (Kosmos bzw. Identity Games)
Zenith von Grégory Grard und Mathieu Roussel (PlayPunk)

Hier bzw. unter www.Spiele-für-Ingenieure.de findest Du weitere Tipps und Empfehlungen!

Spiele des Jahres 2025

Wie in jedem Jahr wählt eine ehrenamtliche Jury des Vereins Spiel des Jahres e.V. aus dem aktuellen Jahrgang die Spiele aus, die ihnen am besten geeignet erscheinen, für das Brettspiel in der Gesellschaft zu werben. Das gewählte Spiel sollte damit zugänglich sein und eine breite Zielgruppe ansprechen- also nicht nur „Spiele für Ingenieure“…

Um es ein bisschen spannender zu machen, werden jedes Jahr zuerst die Spiele veröffentlicht, die alle für die Hauptpreise nominiert wurden. Die Siegerspiele in den drei Kategorien werden dann am Sonntag, den 13.07.2025 in Berlin gekürt.

Nominiert für die Wahl zum Spiel des Jahres 2025

Bomb Busters (Autor: Hisashi Hayashi, Pegasus Spiele)
Das Spiel hat mich schon auf der Messe Spiel in Essen letzten Herbst fasziniert. Vor jedem Mitspielenden steht eine kleine Bank mit Zahlenkärtchen, die ungleichmäßig verteilt wurden. Jeder sieht dabei nur seine Zahlenkärtchen. Durch geschicktes Deduzieren muss die Gruppe nun herausfinden, wer welche Zahlenkärtchen vor sich stehen hat und diese dann nach und nach abräumen.
Erinnert alles erstmal sehr an das Spiel „Da Vinci-Code“ von Eiji Wakasugi von 2004 (Verlag: Winning Moves). Aber die thematische Verpackung ist hier genial gelungen. Aus Zahlenwerten werden farbige Drähte einer Bombe, die wir zwecks Entschärfung nach und nach durchtrennen müssen. Also bloß nicht einen falschen Draht durchtrennen (= falsche Zahl bei einen Mitspielenden vermuten), denn sonst könnte die Bombe explodieren. Erstaunlich, wie es der Autor hier schafft, Emotionen zu erzeugen.

Bomb Busters (Foto: C. Krause)

Das Spiel bietet zudem wachsende Herausforderungen, die sich die Gruppe nach und nach erarbeiten kann. Dabei gewinnt sie Erfahrungen, aber auch die ein oder andere Spielausrüstung. Dieses Bombenspiel lässt hier ordentlich die Köpfe qualmen – im positiven Sinne. Das Thema ist perfekt getroffen, wenn man ausblenden kann und möchte, worum es beim Bombenlegen wirklich geht. Die Umsetzung mittels seltsamer cartoonartiger Figuren versucht hier wohl, etwas Distanz zu schaffen.

Flip 7 (Autor: Eric Olsen, Kosmos)
Das kleine Kartenspiel tritt selbstbewusst auf mit der Aufschrift „Das beste Kartenspiel aller Zeiten“. Dabei enthält es nur Zahlenkarten, die jeweils so oft im Spiel vorhanden sind, wie es ihr Zahlenwert beschreibt, zuzüglich einiger Sonderkarten. Jeder bekommt eine Karte ausgeteilt und dreht sie um. Der Zahlenwert entspricht den Siegpunkten. Nun aber beginnt das Zocken: Jede/r wird gefragt, ob er/sie eine weitere Karten ziehen möchte. Hat diese einen zu den bereits vor einem liegenden Karten anderen Wert, sind dies weitere Siegpunkte. Wird aber eine gleiche Karte gezogen, verliert man alles. Wer zuerst eine bestimmte Gesamtpunktzahl erreicht gewinnt.

Dieses simple Zockerspiel macht erstaunlich viel Spaß, zumal drei Sonderkarten noch reichlich Würze und Überraschungen ins Spiel bringen. Spielen alle nur auf Sicherheit, dann zündet das Spiel naturgemäß nicht. Kann auch gut in größeren Spielrunden gezockt werden.

Krakel Orakel (Autor: 7 Bazis, Topp)
Ein Mal-Spiel, bei dem sich gerade die Personen wohlfühlen, die meinen, nicht zeichnen zu können. Jeder Mitspielende erhält eine abwischbare Zeichenvorlage, die an die Schnittmusterbögen aus alten Zeiten erinnert: Jede Menge gestrichelte Linien in wilden Kurven und Mustern. Die Aufgabe lautet nun, Linienteile so zu übermalen, dass eine Zeichnung entsteht, die einen verdeckt gezogenen Begriff gut darstellt. Gemeinsam muss die Gruppe dann herausfinden, welche Begriffe hinter den Zeichnungen stehen. Zur Verwirrung werden auch noch Begriffe ins Rennen geworfen, die zu keiner Zeichnung passen.

Es ist verblüffend, zu welche kreativen Leistungen man gebracht wird, nur durch Auswahl geeigneter Linienstücke. Es entstehen dem Spieltitel entsprechende Krakelzeichnungen, für die man sich aber nicht schämen muss. Im Gegenteil, gerade Leute, die gut zeichnen können, werden durch den Mechanismus ebenfalls zu „Krakelern“. Prima Spiel-Idee, einziges Manko: Das Saubermachen der Spieltafeln nach jeder Runde.

Mein Gewinner-Tipp zum Spiel des Jahres 2025: Bomb Busters

Der Einstieg in dieses gemeinsame Rätselknacken ist einfach und die Lernkurve auch recht steil. Die Steigerung der Schwierigkeit wird aber so manche Spielerunde vor Herausforderungen stellen. Idealerweise spielt man immer in der gleichen Runde, um stets den gleichen Erfahrungsstand zu haben. Das werden aber meiner Einschätzung nach nur die wenigsten Gelegenheitsspielrunden durchhalten. Daher wäre Krakel Orakel vielleicht doch die bessere Wahl. Flip 7 hat super einfache Regeln, macht viel Spaß, aber scheint mir doch zu trivial für ein prämiertes Spiel des Jahres.

Zusätzlich gibt es für die Kategorie „Spiel des Jahres“ auch noch eine Empfehlungsliste mit weiteren Spieleempfehlungen:

Agent Avenue von Christian Kudahl und Laura Kudahl (Nerdlab)
Das 2-Personenspiel macht richtig Spaß, ist kompakt und hat eine elegante Mechanik des gegenseitigen Jagens. Gefällt uns sehr.

Castle Combo von Grégory Grard und Mathieu Roussel (Kosmos)
Ein schönes Karten- bzw. Set-Sammelspiel, auch leicht zugänglich und ebenfalls in kleiner Schachtel. Hat uns in den Spielerunde ebenfalls sehr gefallen.

Die weiterne Empfehlungen habe ich leider noch nicht spielen können:

  • Cities von Phil Walker-Harding und Steve Finn (Kosmos)
  • Foxy von David Spada (Game Factory)
  • Perfect Words von Paul-Henri Argiot (Piatnik)
  • Sherlocks Spürnasen von Dave Neale und Clémentine Beauvais (Mirakulus)

Hier bzw. unter www.Spiele-für-Ingenieure.de findest Du weitere Tipps und Empfehlungen!

Neues von der Spielemesse – Prof. Technikus unterwegs

Schon seit vielen Jahren besuche ich regelmäßig die Spiele-Messe in Essen, insbesondere auch um dort Spiele oder Spielkomponenten zu finden, die ich für meine Kurse in der Schule einsetzen kann.

In diesem Jahr habe ich die Spielemesse aber auch im Auftrag der „VDI nachrichten“ besucht und durfte von dort über einige der diesjährigen Highlights berichten. Meinen Artikel „Spielen in Präsenz“ findet ihr online an dieser Stelle.

Im Artikel gab es leider nur Platz für sechs der von mir ausgewählten Highlights, so dass ich diesen Beitrag nutzen möchte, um weitere Spiele-Neuheiten vorzustellen. Ich habe mir viele Spiele gezielt auf der Neuheitenshow in Essen angeschaut, mit den Verlagen gesprochen, die Spiele gespielt und teilweise auch direkt auf der Messe gekauft.

Im Nachgang der Messe erreichten mich aber auch ein paar Pressemuster per Paket. Mir ist sehr wichtig, dass meine Auswahl der hier beschriebenen Spiele bereits vor der Messe durch Recherchen feststand und es somit unerheblich für meine Beschreibung/Bewertung ist, ob ich die Spiele selber gekauft oder als Pressemuster erhalten habe.

Hier die Links zu meinen Spielbesprechungen:

KNuT-kommt zur Regenbogenschule Erkrath

Nach langer, langer Zeit war es endlich wieder soweit: KNuT-kommt in die Schule. Im Mai 2022 waren wir für insgesamt 6 Projekttage zu Gast an beiden Standorten der Regenbogenschule Erkrath.

An den Standorten Unterfeldhaus und Kempen der Grundschule Erkrath sind wir mit vielen Forscherkisten und einigen „seltsamen Gerätschaften“ angerückt.

Foto Regenbogenschule - KNuT-kommt
Regenbogenschule Erkrath (Foto: Prof. Technikus)

Für insgesamt 13 Klassen der Stufen 1-4 haben wir Stationen im Wechsel, Experimente in Kleingruppen und im Plenum durchgeführt. Die gewünschten Technik-Themen wurden dabei für Klassengrößen von 18-27 Kindern bereitgestellt. In gut belüfteten Räumen konnten wir gemeinsam ganz viel ausprobieren, basteln und Spaß haben.

KNuT-kommt - Helfer und Aufbau
Die Experimente sind aufgebaut und warten – gemeinsam mit den Helfern – auf die Kinder (Foto: Prof. Technikus)

Es hat uns unheimlich viel Spaß gemacht, als Professor Technikus den Forscherkittel wieder anzuziehen und die Begeisterung der Kinder beim Durchführen der Experimente wieder live zu erleben.
Wir freuen uns sehr auf den nächsten Einsatz!

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